Es zeichnet sich schon seit einiger Zeit ab, dass der E-Commerce immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das liegt also nicht nur an der vergangenen Corona-Pandemie. Schon im Jahr 2017 soll der Onlinehandel ca. zehn Prozent des gesamten Handelsvolumens in Europa ausgemacht haben. Man sagt, dass er im Non-Food-Bereich bis 2026 noch auf bis zu 40 Prozent ansteigen soll. Der kleine sowie mittelständische Einzelhandel hängt da ebenfalls mit drinnen und muss schauen, wie er wettbewerbsfähig bleibt.
Reaktion der Einzelhändler auf die digitale Konkurrenz
Viele Einzelhändler haben ihre Geschäftsmodelle erweitert und verkaufen zusätzlich online und/oder bieten einen Abhol- und Umtauschservice oder ein spezialisiertes Sortiment an. Es gibt sogar Händler, die den sogenannten Concept-Store-Ansatz bevorzugen. Dieser setzt auf ein ganz besonderes Einkaufserlebnis. So kann man zum Beispiel in einem Shop sich als 3-D-Figur ausdrucken lassen oder man findet anderswo seltene Spirituosen oder besonderes Spielzeug. So kann ein Sortiment und die Art der Darbietung der Magnet sein, der die Kunden anzieht. Bei all dem Potential, welches sich für Händler daraus entwickeln kann, gibt es aber auch Herausforderungen, die für manche Händler entstehen.
Mit Amazon in einem Boot
Für einige Händler ist der Riese Amazon nicht nur der große Konkurrent. Er kann auch eine Plattform bieten, über die die Händler verkaufen können. Teilweise sogar mit großen Erfolgsaussichten. Eine Hürde kann dadurch entstehen, weil Amazon strenge Richtlinien für Anbieter hat und wenn man einmal gegen diese verstößt, kann man nur noch mit einem cleveren Amazon Maßnahmenplan es schaffen, wieder gelistet zu werden.
In den Weiten des Internets auch gefunden werden
Eine weitere „Hürde“ kann sein, dass der eigene Onlineshop im Internet nicht gefunden wird, beziehungsweise durch die große Konkurrenz dort untergeht. Man sollte deswegen seine Website richtig verlinken lassen, damit man von Kunden auch schnell entdeckt wird.
Unternehmen scheuen Veränderungen
Für wen der Onlinehandel eher Neuland bedeutet, der wird es unter Umständen auch herausfordernd empfinden, wenn man sich mit Dingen wie zum Beispiel Webdesign, Logistik, Auslieferung, Zahlung usw. auseinandersetzen muss. Es wird dafür nötig sein, dass der stationäre Einzelhandel sich schnell modernisiert. Manche Händler kommen dem nicht nach und scheuen unter Umständen die notwendigen Investitionen. Viele sehen es als große Herausforderung für das Unternehmen und begreifen es nicht als Chance. Es ist aber so, dass man mit den digitalen Tools neue Geschäftsmodelle gut umsetzen kann.
Problem: die passenden Mitarbeiter finden
Viele Unternehmen berichten von anhaltenden Schwierigkeiten, qualifizierte Fachkräfte für digitale Aufgaben zu gewinnen. Die Gründe dafür liegen in mehreren strukturellen Entwicklungen. Einerseits wächst der Bedarf an Kompetenzen in Bereichen wie Datenanalyse, E-Commerce-Management, Online-Marketing, IT-Sicherheit oder Prozessautomatisierung deutlich schneller als neue Arbeitskräfte nachrücken. Ausbildungswege und interne Weiterbildungsprogramme kommen diesem Tempo häufig nicht hinterher, wodurch sich ein spürbarer Qualifikationsgap aufbaut.
Hinzu kommt, dass digitale Rollen stark umkämpft sind. Mittelständische Händler konkurrieren hierbei nicht nur untereinander, sondern auch mit großen Tech-Unternehmen, Agenturen und Start-ups, die oftmals attraktivere Gehälter, Remote-Optionen oder modernere Arbeitsumgebungen bieten. Das erschwert besonders kleineren Betrieben den Zugang zu gut ausgebildeten Kräften.
Flaschenhals technische Fähigkeiten
Für die Unternehmen bedeutet der Mangel an digitaler Expertise, dass wichtige Modernisierungs- und Transformationsprojekte ins Stocken geraten können. Aufgaben wie der Aufbau eines professionellen Onlineshops, die Optimierung von Warenwirtschaftsprozessen, die Implementierung automatisierter Logistiklösungen oder die Entwicklung einer datenbasierten Marketingstrategie lassen sich ohne spezialisierte Fachkenntnisse nur eingeschränkt umsetzen.
Um dem entgegenzuwirken, setzen einige Händler inzwischen auf gezielte Weiterbildungsmaßnahmen, Kooperationen mit regionalen Bildungsträgern oder flexible Arbeitsplatzmodelle, um die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen. Dennoch bleibt der Fachkräftemangel ein zentrales Hemmnis für die Digitalisierung des stationären Handels – und damit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.
Klassischer Einzelhandel scheint sich auf dem Rückzug zu befinden
Der klassische Einzelhandel, so wie man ihn lange Zeit kannte, wie zum Beispiel auch die Schuhgeschäfte, befindet sich anscheinend auf dem Rückzug. Das wird mit daran liegen, dass die Digitalisierung die Art des Handels und auch die Bedürfnisse der Verbraucher stark verändert. Im Internet kann man, wann immer man es will und von wo aus es gerade passt, mit seinem Smartphone ganz einfach einkaufen und sich die Bestellung meist sogar noch kostenlos nach Hause liefern lassen. Der Handel tut gut daran, sich diesen Bedürfnissen anzupassen.
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