In den stillen Wäldern des nordhessischen Burgwalds verbirgt sich ein Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges: Ein verlassener M47 Patton-Panzer, halb von Moos überwuchert, rostig, doch eindrucksvoll erhalten. Diese ehemalige US-Militärmaschine zieht nicht nur Geschichtsinteressierte in ihren Bann, sondern hat sich zu einem Geheimtipp unter Lost-Place-Fans entwickelt. Der Ort steht sinnbildlich für eine Ära der politischen Spannungen, militärischen Präsenz und der damit verbundenen Relikte, die heute von der Natur zurückerobert werden.
Wir nehmen Sie mit auf eine tiefgreifende Spurensuche: Woher stammt dieser M47 Patton-Panzer? Warum steht er mitten im Wald bei Burgwald? Und was macht diesen Ort zu einem der faszinierendsten Militär-Lost-Places Deutschlands? In diesem Beitrag geben wir detaillierte Informationen zur Geschichte, zum Zugang und zur optimalen Besuchszeit. Wer sich für Militärtechnik, Geschichte und Fotografie interessiert, wird hier fündig!
Geschichte des M47 Patton-Panzers: Vom Schlachtfeld in den Burgwald
Der M47 Patton-Panzer wurde in den frühen 1950er-Jahren von den USA entwickelt und benannt nach General George S. Patton, einem der bedeutendsten Panzerkommandanten des Zweiten Weltkriegs. Mehr als 8.500 Stück wurden produziert und weltweit an NATO-Partner exportiert. Auch die Bundeswehr setzte ab 1956 zahlreiche Exemplare dieses Typs ein.
In der Zeit des Kalten Krieges wurden diese Panzer vom Typ M47 Patton zur Ausbildung und für Manöver genutzt. Vor allem in den strategisch wichtigen Regionen Westdeutschlands – darunter auch Hessen – waren sie fester Bestandteil militärischer Infrastruktur. Der jetzt im Wald bei Burgwald liegende M47 Patton war ursprünglich Teil einer Schießbahn oder diente als Zielobjekt für Panzerübungen.
Nach der Ausmusterung blieb der Panzer an Ort und Stelle zurück. Über Jahrzehnte dem Wetter ausgesetzt, hat er sich in die Landschaft eingefügt. Heute ist er ein stummer Zeuge der Vergangenheit und ein Anziehungspunkt für jene, die historische Orte jenseits der bekannten Museen erleben wollen.
Lage und Zugang: Wie man den M47 Patton bei Burgwald findet
Der M47 Patton-Panzer bei Burgwald liegt gut versteckt abseits offizieller Wanderwege. Er befindet sich im Bereich eines ehemaligen Übungsgeländes der US-Armee, das nach dem Kalten Krieg aufgegeben wurde. Die nächstgelegene Ortschaft ist Wiesenfeld, ein Stadtteil von Frankenberg (Eder), von dem aus sich der Panzer zu Fuß erreichen lässt.
Um den Ort zu besuchen, empfehlen wir:
- Eine Wanderkarte der Region Burgwald oder GPS-Tracking über Apps wie Komoot oder Outdooractive.
- Feste Schuhe und wetterangepasste Kleidung, da das Gelände teils sumpfig ist.
- Rücksicht auf Flora und Fauna: Der Panzer liegt in einem Naturschutzgebiet, das behutsam betreten werden sollte.
Es gibt keine Beschilderung, was den Besuch zu einem echten Abenteuer macht. Dennoch ist der Platz legal begehbar, sofern man sich an die Naturschutzrichtlinien hält. Fotografen schätzen das weiche Licht unter dem Blätterdach und die eindrucksvolle Silhouette des M47 Patton-Panzers, die bei jedem Wetter ihren Reiz hat.
Warum der M47 Patton-Panzer bei Burgwald so besonders ist
Nicht nur die schiere Größe und der gute Erhaltungszustand machen den Fund besonders – auch die Atmosphäre vor Ort ist einzigartig. Der Panzer M47 Patton ist umgeben von dichtem Mischwald, der ihm einen fast surrealen Rahmen verleiht. In Kombination mit dem historischen Hintergrund ergibt sich ein authentischer Ort der Erinnerung.
Besonders eindrucksvoll ist:
- Die noch gut erkennbare Wannenstruktur des Panzers
- Sichtbare Seriennummern und Technikdetails am Fahrwerk
- Moosbewuchs, der den Eindruck eines langsam verschwindenden Relikts verstärkt
- Die völlige Abgeschiedenheit, fernab touristischer Pfade
- Der Kontrast zwischen Natur und Technik aus einer vergangenen Zeit
Der Besuch bietet nicht nur eindrucksvolle Fotomotive, sondern auch die Möglichkeit, militärgeschichtliche Bildung außerhalb klassischer Einrichtungen zu erfahren.
Tipps für den Besuch und Verhalten vor Ort
Ein Besuch beim Panzer M47 Patton bei Burgwald sollte mit Bedacht und Respekt erfolgen. Es handelt sich nicht um ein touristisch erschlossenes Ziel, sondern um ein frei zugängliches Relikt mit geschichtlichem Wert.
Unsere Empfehlungen für einen gelungenen Ausflug:
- Respektvoller Umgang: Keine Graffiti, kein Müll – der Ort ist kein Abenteuerspielplatz.
- Fotografie-Tipps: Morgens oder spätnachmittags sind Lichtverhältnisse ideal.
- Beste Reisezeit: Frühjahr und Herbst bieten angenehme Temperaturen und eindrucksvolle Farben.
- Ausrüstung: Smartphone mit GPS, Kompass, evtl. Drohne für Luftaufnahmen (vorher Genehmigung prüfen).
- Wetterlage beachten: Der Wald kann bei Regen schwer begehbar sein.
Bitte beachten Sie: Der Panzer M47 Patton ist nicht gesichert. Das Betreten der Wanne erfolgt auf eigene Gefahr und sollte vermieden werden.
Kernfakten zum Panzer M47 Patton
| Aspekt | Kernaussage |
|---|---|
| Typ und Rolle | Der M47 Patton ist ein mittlerer Kampfpanzer der frühen Nachkriegszeit und diente als Übergangsmodell zwischen M46 und M48. |
| Bauzeit und Herkunft | Er wurde zu Beginn der 1950er Jahre in den USA entwickelt und in großer Stückzahl für eigene Streitkräfte und Partnernationen gefertigt. |
| Hauptbewaffnung | Die Hauptwaffe ist eine 90 Millimeter Kanone für den Einsatz gegen gepanzerte Ziele und zur Feuerunterstützung. |
| Antrieb und Beweglichkeit | Ein leistungsstarker Zwölfzylinder Ottomotor sorgt für eine praxistaugliche Beweglichkeit auf Straße und Gelände. |
| Einsatz in Deutschland | Der M47 wurde in den Anfangsjahren der Bundeswehr eingeführt und später durch modernere Kampfpanzer ersetzt. |
Fazit: Ein außergewöhnliches Ausflugsziel für Geschichtsliebhaber
Der verlassene M47 Patton Panzer bei Burgwald ist weit mehr als nur ein rostiges Überbleibsel der Vergangenheit. Er steht sinnbildlich für eine Zeit, in der militärische Präsenz zum Alltag vieler Regionen in Deutschland gehörte. Wer sich auf die Suche nach ihm macht, wird belohnt mit einem eindrucksvollen Stück Geschichte, das im Zusammenspiel mit der umliegenden Natur eine besondere Wirkung entfaltet.
Der Besuch dieses einzigartigen Ortes verbindet Abenteuer, Bildung und Naturerlebnis auf außergewöhnliche Weise. Der Panzer ist nicht nur ein stiller Zeitzeuge, sondern auch ein Mahnmal für Frieden und Verantwortung im Umgang mit historischen Objekten. Für alle, die das Authentische suchen und bereit sind, abseits der bekannten Wege zu gehen, ist der M47 Patton-Panzer bei Burgwald ein echtes Highlight.
Häufig gestellte Fragen zum Thema „Panzer M47 Patton“
Worin unterscheidet sich der M47 vom M48 Patton?
Der M48 ist eine Weiterentwicklung mit neuem Turmkonzept, überarbeitetem Fahrwerk und modernisiertem Innenraum. Beim M48 standen Verbesserungen in Schutz, Ergonomie und Feuerleitung im Fokus. Der M47 gilt daher als Zwischenschritt auf dem Weg zu den späteren Patton Varianten und wurde in vielen Armeen abgelöst.
Wie war die Besatzung des M47 organisiert?
Sie finden im M47 in der Regel eine fünfköpfige Besatzung. Kommandant, Richtschütze und Ladeschütze arbeiten im Turm. Fahrer und Funker sitzen vorn in der Wanne. Die klare Aufgabenverteilung ermöglicht kurze Reaktionszeiten. Ausbildung und eingespielte Abläufe waren für Trefferleistung und Überlebensfähigkeit entscheidend.
Welche Munition setzte die 90 Millimeter Kanone ein?
Im Einsatz standen verschiedene Typen zur Verfügung. Panzerbrechende Vollkalibergeschosse für harte Ziele. Hohlladungsgranaten mit guter Wirkung auch bei geringer Mündungsgeschwindigkeit. Hochexplosive Sprenggranaten für weiche Ziele und Deckungen. Die Auswahl erfolgte nach Zielart, Entfernung und taktischer Lage.
Wo lässt sich der M47 heute besichtigen?
Sie können den M47 in mehreren Militärmuseen und Sammlungen in Europa sehen. Häufig steht er als statisches Exponat im Außenbereich. Manche Vereine erhalten fahrbereite Fahrzeuge für Vorführungen. Öffnungszeiten und Zugänglichkeit unterscheiden sich. Vor einem Besuch lohnt sich ein Blick auf aktuelle Hinweise der Einrichtungen.
Welche Bedeutung hatte der M47 für die Bundeswehr?
Der M47 half in der Aufbauphase, Verbände schnell auszurüsten und Besatzungen auszubilden. Er schloss eine Fähigkeitslücke, bis modernere Systeme verfügbar waren. Mit der Einführung von M48 und später Leopard 1 verlagerte sich der Schwerpunkt. Der M47 blieb noch eine Zeit in Ausbildung und Reserve im Dienst.
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